Abfahrt: 10:20, 17° , Regen
Ankunft Gäsemyr-Camping 61°41’59.6″N 6°31’54.3″E,
14:20 bei 15,5 °, leicht bedeckt, in der Nacht Regen
km 78107
heute sind wir spät aufgestanden weil Mary mitten in der Nacht aus dem Tiefschlaf nach unten zügeln musste.Es fing an zu regnen, was ich per Zufall irgendwie bemerkt hatte. So musste ich das Dach einfahren, weil wir keine Mütze montiert hatten.
Also nahmen wir es gemütlich, da es am morgen immer noch regnete. Auf der Strasse Richtung Dalnibba waren hunderte Läufer und Velofahren, teilweise mit Hund an einem 40km Berglauf oder wie man dem sagen kann, da ja auch Velo’s am Start waren. Die Strasse war nicht gesperrt und so konnten wir in der gleichen Richtung fahren; lieber als Laufen oder Velofahren bei teilweise 10% Steigung. Entgegen kamen uns aber bereits Velofahrer, die oben waren.
An der Abzweigung zum Dalnibba entschieden wir uns, nicht hochzufahren weil am Berg voller Nebel und deshalb keine Rundsicht wie z.B. gestern zu erwarten ist. Schade, aber was solls. Auf der Weiterfahrt wollten wir statt durch die Tunnels die Sommerstrecke über die Berge fahren, leider war die Strasse aber noch als Wintersperre angezeigt.
Dazwischen bemerkten wir, dass eine Rauchwolke gegen den Himmel hochstieg. Beim näher kommen, sahen wir, dass ein Holzhaus in Vollbrand stand. Die Feuerwehr war schon VorOrt, aber löschen half da gar nichts. Leicht schräg gegenüber war ein Rastplatz, auf dem bereits ein paar Autos gehalten hatten, meistens Norweger. Wir fuhren nach einem kurzen Stopp weiter, weil es ziemlich stark und schwarz rauchte. Man weiss ja nie, ob nicht Schadstoffe beim Brand freigesetzt worden sind.
Also fuhren wir weiter und wollten den Sommerweg befahren. Die Barriere war zwar oben, aber das schild Wintersperre noch vorhanden. Ich meinte, wir sollten mal weiterfahren und falls eine Schranke den Weg sperrt einfach umkehren.
Keine 10m kam uns ein Deutscher mit seinem WoMo entgegen und winkte, dass gesperrt sei.
Also machten wir kehrt und kamen ca. 15 min später wieder am brennenden Haus vorbei, welches in der Zwischenzeit immer noch im Vollbrand stand, aber fast keinen Rauch mehr erzeugte.
Da sind wir halt die Tunnels durch, haben Wegweiser zum Sommerskigebiet gesehen, wo die Strasse auch offen war. Ebenfalls kamen wir an einer Seilbahnstation vorbei, die jetzt noch Snöber und Skifahrer trotz Regen hoch auf den Berg brachte. Später sind wir von einem Fjord in kürzester Zeit auf 680m.ü.M. zu einem Skigebiet mit Lift, der jetzt allerdings mangels Schnee nicht mehr in Betrieb war.
Jetzt sind wir auf einem kleinen Camping an einem See, auf beiden Seiten Berge und einen grossen Wasserfall. Der übertönt praktisch alle Strassen- und Campinggeräusche der anderen Camper, die nach und nach eingedrudelt sind. Ein Zelt, drei Camper und 7 Töfffahrer, die allerdings in zwei Hütten übernachten.
Morgen gehts dann weiter Richtung Süden….